Krupp von Bohlen und Halbach, Gustav

 (geb. 07.08.1870, gest. 16.01.1950)

Gustav Krupp von Bohlen und Halbach wurde am 7. August 1870 in Den Haag als Sohn von Gustav von Bohlen und Halbach und dessen Frau Sophie von Bohlen und Halbach geboren. Im Jahr 1888 schloss er das Bismarck-Gymnasium, damals Großherzogliches Gymnasium, mit dem Abitur ab. Nach dem Abitur studierte er Jura an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Durch seine Heirat im Jahr 1906 mit der Alleinerbin der Krupp AG Bertha Krupp, übernahm er den Vorsitz im Aufsichtsrat des Unternehmens bis in die 1940er Jahre.

Gustav Krupp von Bohlen und Halbach blieb sein Leben lang eng mit dem Bismarck- Gymnasium verbunden und hielt Kontakt zu ehemaligen Mitschülern. So organisierte er Fahrten seines Jahrgangs in die Sommerresidenz der Krupps, Schloss Blühbach in Österreich, anlässlich des 40- und 50-jährigen Jubiläum ihres Abiturs, in den Jahren 1928 bzw. 1938. Zur 350-jährigen Jubiläum des Bismarck-Gymnasiums spendete er im Jahr 1936 eine Büste Hitlers aus „Kruppschen nichtrostendem Stahl“. In einem Begleitschreiben schrieb Krupp: „Möge auch in künftigen Jahrzehnten der Geist des Hellenentums, gepaart mit deutscher Volks- und Vaterlandsliebe, mein liebes altes Karlsruher Gymnasium erfüllen und geleiten”.

Durch die enge Verbindung zu Hitler profitierte das Unternehmen wirtschaftlich sehr und Krupp wurde im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher angeklagt. Aufgrund gesundheitlicher Probleme wurde das Verfahren jedoch eingestellt und Gustav Krupp von Bohlen und Halbach starb im Jahr 1950.

Quellen

1. Historisches Archiv Krupp, FAH23/682.
2. Archiv des Bismarck-Gymnasiums, Festschrift zum 350-jährigen Jubiläum.
3. Wikipedia: Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (1931). Abgerufen am 28. Februar 2017.