Personen: Wacker, Otto
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Wacker, Otto

(geb. 06.08.1899, gest. 14.02.1940)

Otto Wacker vor 1934
© Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus

Otto Wacker war nicht nur Mitglied des Reichstags, sondern auch SS-Oberführer und Erziehungsminister in Baden. Ab 1917 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und war mit Ende des Krieges zum Leutnant der Reserve aufgestiegen. Nach abgeschlossenem Studium promovierte Wacker 1927 in Literaturgeschichte an der Universität Freiburg. Bereits 1925 trat er der NSDAP bei, wurde bald Mitglied der SA und später der  SS. Als Hauptschriftleiter des „Führers“ leitete er außerdem zwischen 1931 und 1933 die NS-Presseabteilung des Gaus Baden in Karlsruhe, wo er 1933 als Redner bei der Bücherverbrennung auf dem Schlossplatz auftrat. Anschließend übernahm Wacker zunächst kommissarisch und bald darauf auch ordentlich das Amt des Ministers für Kultus und Unterricht sowie das Amt des Justizministers in Baden. Zudem übernahm er die Position des stellvertretenden Ministerpräsidenten. Ferner war der überzeugte Nationalsozialist nicht nur als Vizepräsident des Reichsforschungsrates und der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft tätig, sondern von 1937 bis 1939 vertretungsweise auch Leiter des Amtes Wissenschaft im Reichserziehungsministerium. Otto Wacker bestimmte so weitgehend die Hochschulpolitik des nationalsozialistischen Regimes in Baden. Der einflussreiche Politiker Otto Wacker starb 1940 an Herzversagen in Karlsruhe.

Quellen

  1. Schrecke, Katja: Zwischen Heimaterde und Reichsdienst. Otto Wacker, Badischer Minister des Kultus, des Unterrichts und der Justiz, in: Die Führer der Provinz. NS-Biographien aus Baden und Württemberg, hg. von Michael Kißener und Joachim Scholtyseck, Konstanz 1999, S. 705-732.
  2. Fehrle, Eugen: Otto Wacker, in: Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde, 14. Jg., Heft 1/2, 1940
  3. Engehausen, Frank: Otto Wacker, Kultus- und Justizminister (Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus). Abgerufen am 16. März 2017.