Dinner, Dr. Hugo Eduard
(geb. 06.11.1875, gest. 16.9.1965)
Dr. Hugo Eduard Dinner war seit 1929 an der Helmholtzschule tätig und unterrichtete unter anderem Mathematik. Dinner, der erst im Jahre 1933 der NSDAP beigetreten war, verließ die Partei bereits zwei Jahre später mit der Begründung, er wolle nicht als „Märzgefallener“ abgestempelt und demzufolge als minderwertiges Mitglied der NSDAP behandelt werden. Ein Antrag Dinners aus dem Jahre 1934 auf den Direktorenposten lässt allerdings darauf schließen, dass er sich aus der Parteimitgliedschaft positive Auswirkungen auf seine berufliche Karriere erhoffte. Der Antrag wurde abgelehnt, Dinner musste sich mit der Position des stellvertretenden Direktors zufriedengeben und kehrte der NSDAP den Rücken.
Dinners Kollegen beschrieben ihn als „mutigen“, „hochbegabten“ und herausragenden Lehrer, wobei auch deutlich wird, er sei dem nationalsozialistischen Regime „unzuverlässig“ erschienen. Einige seiner Schüler äußerten sich nach Kriegsende und gaben an, Dinner sei einer der wenigen Lehrkräfte gewesen, die es wagten „unverblümt […] seine ablehnende Meinung“ gegenüber der Partei zu äußern.
Quellen
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe 235 – 1 – 753, 28. 07. 1946.
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe 235 – 1 – 753, 24. 07. 1946.
- Jahrbuch und Jahresbericht der Helmholtzschule 1965/66, S. 22.