Themen: Vereinsleben

Jugendorganisationen

Vor der Machtübernahme existierte in Karslruhe eine rege Jugendvereinskultur. So hatten neben den Kirchen auch die Arbeiterverbände eigene Jugendorganisationen; es gab die bündische Jugend, kulturelle ausgerichtet Vereine und viele Aktivitäten in den Sportvereinen, auch jüdische Jugendorganisationen existierten. Viele Vereine waren im Stadtausschuss für Leibesübungen und Jugendpfelge zusammengeschlossen und hatten in einem Gebäude Ecke Baumeister-/Rüppurrerstr. ein großes Dachgeschoss als Jugendräume zur Verfügung.

Nach der Machtübernahme wurden die Vereine größtenteils verboten oder zur Auflösung gezwungen. Die Kinder und Jugendlichen wurden aufgefordert sich in die Hitlerjugend, das Jungvolk oder zum Bund Deutscher Mädel einzureihen, die meisten taten dies auch freiwillig, andere durch Repressalien.

Im Juli 1933 übernahm der BDM das städtische Jugendheim während die HJ ihr Bannheim in der Villa Lorenz in der Kriegsstr. 57 errichtete.

In einigen Pfarreien, in denen Geisltliche zumindest passiv Widerstand leisteten, existierten lose Gruppen Jugendlicher weiter.

Jugendarbeit_im_Dritten_Reich_01
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