Personen: Hüssy, Dr. Oskar
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Hüssy, Dr. Oskar

(geb. 04.08.1903, gest. 12.03.1964)

Dr. Oskar Hüssy
© Verwaltung der Stadt Karlsruhe

Oskar Hüssy studierte Jura unter anderem in München und promovierte 1928 in Basel. Im Jahre 1923 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der NSDAP-Ortsgruppe in Säckingen und nahm im selben Jahr am Hitler-Ludendorff-Putsch in München teil. Hüssy, der in der SA als Standartenführer tätig war, wurde bald Kreis- und Gauredner. In den Jahren 1929 bis 1935 übernahm Hüssy die Betriebsleiterposition in der Baumwollweberei seines Vaters.

Im Oktober 1938 wurde Hüssy Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und 1942 schließlich Gauamtsleiter für Kommunalpolitik in Baden und Ehrensenator an der TH Karlsruhe. Hüssy fürchtete die Verlegung der Gauhauptstadt von Karlsruhe in das nun von Deutschland besetzte Elsass, weil er glaubte, Karlsruhe sei „nicht mehr lebensfähig“, wenn die Stadt nicht „Sitz der Regierung eines Reichsgaus sein würde“. Daher bemühte sich Hüssy sehr um einen Ausbau der Stadt Karlsruhe. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich Oskar Hüssy zunächst in französischer Internierungshaft in Freiburg, bevor er im Jahr 1949 als „Minderbelasteter“ eingestuft wurde und seine Arbeit in der Textilbranche erneut aufnahm.

Quellen

  1. Stadtarchiv Karlsruhe 1/H-Reg 851.
  2. Brief von Hüssy an den badischen Reichsstatthalter Robert Wagner vom 21. Juni 1940 (Bezüglich der Verlegung der Gauhauptstadt): Stadtarchiv Karlsruhe 1/H-Reg 851.
  3. Verwaltung der Stadt Karlsruhe: Oberbürgermeister seit 1809. Abgerufen am 16. März 2017.
  4. Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich – Wer war was vor und nach 1945., 2. Auflage, Frankfurt am Main 2007, S. 274.
  5. Bräunche, Ernst Otto: Gauhauptstadt auf Widerruf. Karlsruhe im Zweiten Weltkrieg, in: NS-Kulturpolitik und Gesellschaft am Oberrhein 1940-1945, hg. Von Konrad Krimm, Ostfildern 2013, S. 81-95.