Personen: Levis (geb. Knopf), Dr. Margarete
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Levis (geb. Knopf), Dr. Margarete

(geb. 17.10.1888, gest. 30.07.1965)

Dr. Margarete Levis
© Fritsche, Christiane

Die Tochter des Kaufhausbegründers Max Knopf, Dr. Margarete Levis (geb. Knopf), führte als Alleinerbin das familienbetriebene Kaufhausimperium Knopf erfolgreich weiter. Mit Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde sie jedoch im Zuge der Arisierungsmaßnahmen gezwungen ihre Filialen nach und nach zu verkaufen. Im Jahr 1940 fasste sie schließlich gemeinsam mit ihrem Ehemann Arthur Levis den Entschluss zunächst nach Portugal und dann nach Amerika auszuwandern. Nach späterer eidesstattlicher Erklärung des Ehepaars Levis kostete Arthur Levis die Flucht 25.000 Reichsmark, während die Alleinerbin der Kaufhausdynastie stolze 1.000.000 Mark an die nationalsozialistische Regierung zu entrichten hatte.

Im Anschluss an den II. Weltkrieg erhielt Dr. Margarete Levis von Käufern, die im Zuge der Arisierungsmaßnahmen Kaufhäuser aus ihrem Besitz erwarben, zur Wiedergutmachung insgesamt etwa fünf Millionen Deutsche Mark sowie Entschädigungszahlungen der Bundesrepublik Deutschland. Das Kaufhausimperium Knopf war allerdings schätzungsweise dennoch von deutlich höherem Wert.

In Amerika lebte Dr. Margarete Levis ein gutes Leben in finanziellem Reichtum und starb im Jahr 1965 eines natürlichen Todes.

Quellen

  1. Grunsky, Eberhard: Das ehemalige Warenhaus Knopf (heute Karstadt) in Karlsruhe. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg 8,2 (1979), S. 57–64.
  2. Fritsche, Christiane: Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt. Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim, Ubstadt-Weiher/ Heidelberg/ Neustadt a.d.W./ Basel 2013.
  3. Landesarchiv Baden – Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe 480 Nr. 7223 (Wiedergutmachungsakte Margarete Levis).
  4. Landesarchiv Baden – Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe Abt. 237 Zugang 1967-19 Nr. 1683 (Arisierung des Kaufhauses Margarete Levis‘ in Mannheim inkl. Kaufverträge).