Spreng, Konrad
(geb. 17.06.1892, gest. unbekannt)
Konrad Spreng begann seine Lehrtätigkeit an der Helmholtzschule in Karlsruhe 1927 in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie. Spreng war Vertrauensmann des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB) und daher nicht nur ein wertvolles Mitglied, sondern auch ein wichtiger Informant des nationalsozialistischen Regimes, der das „nationalsozialistische Gedankengut [in seinem Unterricht] fruchtbringend zur Auswirkung“ brachte.
Im Gegensatz dazu äußerten Kollegen und Schüler in Spruchkammerverfahren der Nachkriegszeit, Spreng habe regimekritische Lehrkräfte sowie „nicht-arische“ Schüler geschützt, „nie Grundsätze des Nationalsozialismus gelehrt oder vertreten“ und sei gar ein „Gegner der NSDAP“ gewesen. Außerdem wird betont, Konrad Spreng habe trotz seines Amtes als Vertrauensmann keinen seiner regimekritischen Kollegen bei der Parteiführung angezeigt. Weiter wird ihm Zugutegehalten, er habe seinen Sohn nicht in der Hitlerjugend, sondern in der verbotenen katholischen Jugendorganisation „Neudeutschland“ angemeldet.
Quellen
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe 235 – 1 – 4384, 15. 01. 1936.
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe 465 – h – 34427, 10. 03. 1947.
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe 465 – h – 34427, 22. 04. 1947.
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe 465 – h – 34427, 30. 04.1947.
- Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe 465 – h – 34427, 23. 11. 1945.