Wie viel Geschichte steckt in Dir?
Jubiläumspublikation zu fünf Jahren Seminarkurs "Nationalsozialismus in Karlsruhe"
Wie viel Geschichte steckt in Dir? Diese Frage beschäftigte Schüler*innen dreier Karlsruher Gymnasien, sich auf die Suche nach Spuren des Nationalsozialismus an ihrem Wohn- und Schulort begeben und ihre eigene Geschichte ergründen.
Formen des Gedenkens zu erforschen und dabei die Wechselbeziehung zwischen Kunst und Geschichtswissenschaft auszuloten – das war seit 2014 das Anliegen der Arbeitsgruppe »NS in Karlsruhe«, die sich zusammensetzt aus der Fachstelle für Demokratie und Vielfalt im Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe, der Abteilung Museumskommunikation des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe sowie den Karlsruher Schulen Bismarck-Gymnasium, Helmholtz-Gymnasium und Goethe-Gymnasium.
Zwischen den Schuljahren 2014/15 und 2018/19 wurde das Projekt insgesamt fünf Mal durchgeführt: Die drei Gymnasien boten einen schulübergreifenden Seminarkurs unter dem Titel »NS in Karlsruhe« an. Dabei wurde parallel zur Recherche für die wissenschaftlichen Arbeit in den Karlsruher Archiven und dem Niederschreiben der Seminararbeit im ZKM ein künstlerischer Prozess angestoßen und Kunstwerke realisiert, die auf außergewöhnliche Weise versinnbildlichten, wie die Schüler*innen die erfahrene und erforschte Geschichte kreativ verarbeiteten.
Die Aktivitäten der Arbeitsgruppe genießen seit fünf Jahren die Begleitung und Unterstützung wichtiger Partner*innen, zu denen das Generallandesarchiv Karlsruhe, das Stadtarchiv Karlsruhe, das Karlsruher Institut für Technologie KIT, die Schülerakademie Karlsruhe e. V., das Kulturamt Karlsruhe sowie der Lions Club Karlsruhe zählen. An dieser Stelle soll noch einmal ein außerordentlicher Dank an diese Unterstützer*innen ausgesprochen werden.
Mit der vorliegenden Publikation wird das Projekt »NS in Karlsruhe« dokumentiert: Hier reflektieren und erzählen die Beteiligten ihre projektbezogenen Erlebnisse und darauffolgenden Gedanken, um weitere Schulen und Kulturinstitutionen zu ermutigen, neue Wege in der Gedächtniskultur zu gehen. Um die Authentizität der Text-Sprache von Autor*innen zu bewahren, wird auf ein einheitliches Gendering bewusst verzichtet.
Wir wünschen eine bereichernde Lektüre!
Die Arbeitsgemeinschaft »NS in Karlsruhe«