Radio
Die NS-Propaganda war einer der wichtigsten Bereiche der nationalsozialistischen Politik. Sie weckte die Angst der Bürger und schürte den Hass gegen andere Völker, um Zusammenhalt und Überzeugung zu stärken.
Unterschiedliche Schichten wurden mit unterschiedlichen Methoden angesprochen. Als wichtigste Instrumente der Massenbeeinflussung dienten die Presse, die Fotografie, der Film aber vor allem der Rundfunk. Außerdem bediente sich die Propaganda des eigens eingeführten „Führerkults“. Aufgrund zahlreicher Rundfunkübertragungen wurden örtlich Versammlungen und Feste veranstaltet. Wichtige Reden wurden auf Plätze und in Werkhallen übertragen und die Teilnahme wurde zur Pflicht.
Im Auftrag Goebbels wurde der „Volksempfänger“ (im Volksmund auch „Goebbels Schnauze“ genannt), ein einfaches aber günstiges Radio, in Massen hergestellt; jeder Haushalt hatte ein solches Gerät, womit die Propaganda in jede Familie, in jedes Büro und sogar in die Werkshallen übertragen wurde.
Der Nebeneffekt, dass auch ausländische Sender gehört werden konnten, lies sich nicht verhindern und somit wurde das Hören ausländischer Sender unter Strafe gestellt. Das ausgefeilte Überwachungssystem bis in die Familien und Freundeskreise hinein erschwerte das Hören ausländischer Sender enorm. In vielen Häusern überwachten die sogenannten „Blockwarte“ das Radiohören.
Nach Kriegsbeginn und zunehmend schwieriger Versorgung mit Zeitungen wurde der Volksempfänger zur zentralen Informationsquelle.
Gegen Ende des Krieges wurden immer häufiger die deutschsprachigen Auslandssender gehört, da viele Menschen so in Erfahrung bringen konnten, wann die Alliierten in ihrer jeweiligen Region einmarschieren würden.
- Rundfunkreichsendungen Jugend 24.04.1940.pdf
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Quellen
- Wikipedia: Volksempfänger. Abgerufen am 16. Juni 2017.
- Spiegel Online: 75 Jahre Volksempfänger. Abgerufen am 16. Juni 2017.