Stadtrundgang: Goethe-Gymnasium

Goethe-Gymnasium

Im Anschluss an den Ersten Weltkrieg wurde die 1908 erbaute Goetheschule, heute Goethe Gymnasium, zunächst von Dr. Karl Ott geleitet. Mit Hitlers Machtübernahme 1933 ging der langjährige Direktor, offiziell „bis zur Wiederherstellung seiner Gesundheit“, in den vorzeitigen Ruhestand und wurde durch Dr. Guido Oeß ersetzt. In den meisten Fällen bedeutete ein Ausschluss aus dem Schuldienst „bis zur Wiederherstellung der Gesundheit“ eine fristlose Entlassung, meist nicht aus gesundheitlichen sondern aus ideologischen Gründen.  Im Schuljahr 1932/33 zählte die Goetheschule vermutlich 27 SchülerInnen jüdischen Glaubens, während sieben Jahre später bereits kein einziger mehr dort zur Schule ging.

Das Schicksal Ulrich Bernays, Lehrer an der Goetheschule, der 1933 erstmals entlassen wurde und 1935 entgültig die Schule verlassen musste, kann im Personenverzeichnis nachgelesen werden.

Viele jüdische Schüler der Goetheschule emigrierten im Laufe der nationalsozialistischen Herrschaft, wobei Probleme bei der Antragstellung des Reisepasses und deutlich verzögerte Wartezeiten bei den meisten dieser Schüler vermerkt sind. [1]

Quellen

  1. Goethe Gymnasium Karlsruhe. Abgerufen am 26. Februar 2017.