Stadtrundgang: Helmholtzgymnasium

Helmholtzgymnasium

Das heutige Helmholtz Gymnasium entstand am 19. Oktober 1863 zunächst als Höhere Bürgerschule und wurde bereits kurz darauf in Realgymnasium und Höhere Bürgerschule unterteilt. Letztere wurde bald zu Realschule und Oberrealschule erweitert. Auf Grund mangelnder Räumlichkeiten zog die Helmholtzschule 1922 in das neue Friedrich-Schulhaus in der Kaiserallee 6, während das heutige Kant-Gymnasium in dem zuvor geteilten Gebäude in der Englerstraße 10 verblieb. Das organisatorisch getrennte Realgymnasium wurde ebenfalls einer Teilung unterzogen, welche in der Gründung von Humboldt-und Goetheschule resultierte.

© Stadtarchiv Karlsruhe

Der Kriegsausbruch schränkte den Unterricht am Helmholtz Gymnasium stark ein. 1939 war man gezwungen den Schulbeginn bis zur Fertigstellung des Luftschutzraumes zu verschieben, außerdem hatte die Schülerzahl unter anderem auf Grund der Evakuierung einiger Karlsruher Stadtteile stark nachgelassen. Weiter durften, wie auch an anderen Karlsruher Schulen, jüdische SchülerInnen die Schule bald nach Machtübernahme des nationalsozialistischen Regimes nicht mehr besuchen. Wegen mangelnder Verdunklungsmöglichkeiten mussten der Schulbetrieb nachmittags ausfallen, außerdem führten gemeinnützige Veranstaltungen, Treffen der Hitlerjugend sowie ein kriegsbedingter Lehrermangel zu weniger Wochenstunden. Im September 1944 wurde der Schulbetrieb am Helmholtz Gymnasium zunächst eingestellt, wobei eine wöchentlich zwei Mal stattfindende „schulische Betreuung“ eingeführt wurde. Im Dezember 1945 wurde der Unterricht schließlich wiederaufgenommen, allerdings eingeschränkt durch den Mangel an Materialien und Lehrkräften.

Heute ist das Helmholtz Gymnasium für seinen musischen Schwerpunkt bekannt und umfasst eine Schülerzahl von etwa 1100 SchülerInnen.

Im Personenregister sind die unter dem nationalsozialistischen Regime tätigen oder entlassenen ehemaligen Direktoren und Lehrkräfte des Helmoltz Gymnasiums Richard Rinkler, Dr. Hugo Eduard Dinner, August Eichler, Hans Klein, Konrad Spreng und Edmund von Sallwürk aufgeführt.

Quellen

  1. Helmholtz Gymnasium Karlsruhe, Geschichte der Schule, [URL]: „http://www.helmholtz-karlsruhe.de/index.php?option=com_content&view=article&id=46&Itemid=125“. Abgerufen am 16. November 2016.
  2. Wiedersehensfeier ehemaliger Helmholtzschüler 1950, S. 2 – 6.
  3. Wiedersehensfeier ehemaliger Helmholtzschüler 1956/57, S. 23.